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IOM verstärkt Reaktion auf die Ukraine-Krise und ruft zu umfassenden Schutzmaßnahmen auf

Die Teams der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Polen stehen an der Grenze bereit, um die Hilfe für Menschen in Not, einschließlich Drittstaatsangehörige, zu verstärken. Foto: IOM

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) mobilisiert Teams und baut ihre Kapazitäten in der Ukraine und in den Nachbarländern aus, um auf die wachsenden humanitären Bedarfe von Ukrainer:innen, die aus dem Land fliehen mussten, sowie von Binnenvertriebenen und von gestrandeten Drittstaatsangehörigen zu reagieren.

Nach ersten Angaben der IOM-Teams in den Nachbarländern sind in den ersten fünf Tagen seit Beginn der Militäroperationen und der Eskalation der Kampfhandlungen mindestens 600.000 Menschen aus der Ukraine geflohen.

Die oberste Priorität der Organisation ist es, die Sicherheit, den Schutz sowie den Zugang zu Unterstützung all jener zu gewährleisten, die aus dem Land fliehen - einschließlich der Staatsangehörigen von Drittländern. Insbesondere ist es wichtig, potenzielle kurz- und längerfristige Schutzbedarfe zu erkennen und zu bewerten, einschließlich Menschenhandel, Kinderschutz, Gesundheit und psychische Verfassung sowie bei der Ankunft besonders schutzbedürftiger Menschen, einschließlich älterer, verletzter oder kranker Menschen.

IOMs Schätzungen zufolge befinden sich über 470.000 Drittstaatsangehörige verschiedener Nationalitäten in der Ukraine, viele sind gestrandet, darunter eine große Anzahl ausländischer Studierender und Arbeitsmigrant:innen. Mindestens 6.000 Menschen sind allein in Moldawien und der Slowakei eingetroffen.

Mehrere Staaten haben die IOM bereits um Unterstützung bei der Rückkehr ihrer Staatsangehörigen nach Afrika, in den Nahen Osten und Asien gebeten. So werden beispielsweise mehr als 50 tunesische Staatsangehörige, die die Grenze zur Republik Moldau überquert haben, von der IOM dabei unterstützt, nach Rumänien zu reisen, bevor sie in Abstimmung mit den zuständigen Behörden mit einem Charterflug nach Hause zurückkehren.

Die IOM begrüßt die Entscheidung mehrerer Länder, Schritte zu unternehmen, um die ukrainische Diaspora durch Visaverlängerungen zu unterstützen, und appelliert an die Staaten, den Menschen, die das Land verlassen wollen, ohne Diskriminierung Schutz und Zugang zum Staatsgebiet zu gewähren.

Ebenfalls begrüßt die IOM die Diskussionen der Europäischen Union (EU) rund um die Gewährung von temporärem Schutz im Rahmen der Richtlinie von 2001, um den Menschen angemessenen Schutz und Unterstützung zu bieten.

Die Organisation verfügt über eine große operative Präsenz und Kapazität in der Ukraine und den Nachbarländern und weitet ihre Unterstützung aus, um die Regierung angesichts der zunehmenden Anzahl von Menschen, die aus dem Land fliehen, und des steigenden humanitären Bedarfs zu unterstützen.

In Luhansk, Ukraine, lieferte die IOM am Sonntag dringend benötigte Hilfsgüter an die Zivilgesellschaft und die lokalen Regierungsinstitutionen, um die Kontinuität der humanitären Hilfsmaßnahmen sicherzustellen.

Die IOM in Polen ist an der Grenze im Einsatz, um die Aufnahmesituation und die dringendsten Bedarfe der aus der Ukraine ankommenden Menschen zu beobachten und zu bewerten, insbesondere mit Hinblick auf sogenannte Non-Food Items (z.B. Decken, Hygieneartikel etc.), psychische Gesundheit, Schutz, Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH) und Informationsversorgung. Die IOM arbeitet auch mit verschiedenen Botschaften zusammen, um die Weiterreise der jeweiligen Staatsangehörigen von der Grenze nach Warschau zu unterstützen und ihre Rückkehr nach Hause zu erleichtern, und hat eine Informations- und Unterstützungshotline für Personen eingerichtet, die aus der Ukraine fliehen.

Die IOM unterstützt Rumäniens nationale Nothilfemaßnahmen indem sie in Abstimmung mit der rumänischen Regierung und „Code for Romania“ Informationen für ankommende Ukrainer:innen und Drittstaatsangehörige über ein speziell eingerichtetes Portal bereitstellt. Darüber hinaus helfen wir der Nothilfeeinheit der Regierung, Zusagen für Lebensmittel, sogenannte Non-Food Items (z.B. Decken, Hygieneartikel etc.) und Dienstleistungen von der Zivilgesellschaft und der Öffentlichkeit mit den an den Grenzübergängen und in den Aufnahmeunterkünften festgestellten Bedarfen abzugleichen.

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Hinweis:

IOM-Hotline-Nummern:

Ukraine: 527 (kostenlos von Mobiltelefonen), 0800505501 (kostenlos von Festnetztelefonen)

Polen: +48 22 490 20 44

Rumänien: Die Online-Unterstützungsplattform dopomoha.ro (entwickelt von Code4Romania mit Unterstützung von IOM Rumänien) ist jetzt online: https://romania.iom.int/news/online-platform-dopomoharo-developed-code4romania-support-iom-romania-now-live

Litauen: +370 525 14352 wird vom Migrationsinformationszentrum der IOM betrieben, das auch über einen Live-Chat auf dieser Website https://www.renkuosilietuva.lt/ru/ erreichbar ist.

Slovakei: aus dem Ausland 00421 5263 0023, lokal 0850 211 478, Telegram/Signal: 00421 908 767 853 (nur Anrufe), https://www.mic.iom.sk/en/

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

In Genf: Safa Msehli, smsehli@iom.int

In Wien: Joe Lowry, jlowry@iom.int

In Brüssel: Ryan Schroeder, rschroeder@iom.int