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Die Schweiz lanciert die Aktionswochen gegen Menschenhandel 2021

Bern – Im Zusammenhang mit dem Europäischen Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober 2021 koordiniert die Internationale Organisation für Migration (IOM) die fünfte Ausgabe der Aktionswochen «Die Schweiz gegen Menschenhandel». Ein besonderes Augenmerk liegt dieses Jahr auf dem Menschenhandel zwecks Arbeitsausbeutung. Während des gesamten Oktobers werden 22 Veranstaltungen in sieben Kantonen und virtuell von staatlichen Stellen und Partnerorganisationen organisiert, darunter Konferenzen, Vorträge, Filmvorführungen, Expert*innenrunden, Webinare und Podcasts. Diese Veranstaltungen sind teilweise öffentlich, teilweise auf Einladung zugänglich.

Angelockt durch falsche Versprechungen auf ein besseres Leben, neuen Möglichkeiten, Freiheit und Wohlstand im Ausland werden zahlreiche Menschen Opfer von Menschenhandel. Sie werden mit einer anderen, härteren Realität konfrontiert und schliesslich ausgebeutet und missbraucht. Die Schweiz ist da keine Ausnahme. Jedes Jahr identifizieren und betreuen Opferschutzorganisationen rund 300 Personen – Männer, Frauen, trans Personen und Kinder – die in die Prostitution verkauft oder als Arbeitskraft ausgebeutet werden.

Seit 2012 trägt IOM Bern mit verschiedenen Aktivitäten rund um den Europäischen Tag gegen Menschenhandel zur Sensibilisierung und Prävention bei und hat damit bisher mehrere Tausend Menschen in der Schweiz erreicht.

Für diese Aktionswochen arbeitet IOM eng mit einer Steuerungsgruppe, die sich zusammensetzt aus dem Bundesamt für Polizei (fedpol), dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), der Fondation neuchâteloise pour la coordination de l’action sociale (FAS), der Fremdenpolizei der Stadt Bern, der Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration in Zürich (FIZ), ACT212, der Plateforme Traite, Coeur des Grottes, dem Verein Astrée und Unia. Das Projekt wird von fedpol finanziert.

IOM setzt sich seit Mitte der 1990er-Jahre für die Bekämpfungdes Menschenhandels ein und hat weltweit über 100’000 Betroffene unterstützt. Um die Freiheit und die Chance auf ein neues Leben sicherzustellen, biete tIOM den Opfern des Menschenhandels in Zusammenarbeit mit ihren Partnern umfassende Hilfe an. Dazu gehören die Unterbringung an sicheren Orten, medizinische und psychosoziale Unterstützung, die Entwicklung von Fähigkeiten sowie Aus-und Weiterbildungen, Unterstützung bei der Reintegration, die Möglichkeit der freiwilligen, sicheren und menschenwürdigen Rückkehr in die Herkunftsländer, die Integration im Zielland oder gegebenenfalls die Umsiedlung in Drittländer.

Alle Informationen zu denAktionswochen finden Sie unter www.18oktober.ch

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Kontaktpersonen bei IOM Bern:
Claire Potaux-Vésy, Deputy Chief of MissionandCounter-Trafficking Focal Point, 031 350 82 13, cpotaux@iom.int et Fabienne Reber, Counter-Trafficking Operations Coordinator, 031 350 82 27, freber@iom.int