Das Projekt "Rückkehrhilfe für Betroffene von Menschenhandel"

Die Rückkehr- und Reintegrationshilfe für Betroffene des Menschenhandels wird seit 2008 durch das Staatssekretariat für Migration (SEM) finanziert und richtet sich an Personen, die sich in einem Ausbeutungsverhältnis befinden oder die in der Schweiz oder in einem Drittstaat von versuchtem Menschenhandel betroffen waren. Die wichtigsten Partner von IOM bei diesem Programm sind:

Das Angebot

Die Rückkehrhilfe für Betroffene von Menschenhandel ist im Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration (AIG) gesetzlich verankert. Sie hat zum Ziel, besonders verletzliche Personen bei der Rückkehr in ihre Heimatländer zu unterstützen und die Reintegration zu fördern, um das Risiko zu minimieren, dass diese Personen erneut Opfer von Menschenhandel werden. Des Weiteren soll der Schutz der Betroffenen durch eine vorgängige Risikoevaluation, einen sensiblen Umgang mit personenbezogenen Daten und durch die Suche nach individuellen und den Umständen angepassten Lösungen gewährleistet werden. Innerhalb der Rückkehrhilfe erhalten die Rückkehrenden eine Rückkehrberatung, Unterstützung bei der Rückreise (vor, während und nach dem Flug) durch IOM im Rahmen des Programms SIM (swissREPAT-IOM Movement), eine allgemeine nachträgliche Betreuung durch das lokale IOM Büro oder eine Partnerorganisation, eine finanzielle Starthilfe, eine Zusatzhilfe für ein Reintegrationsprojekt sowie eine medizinische Zusatzhilfe während einer Zeitdauer von maximal sechs Monaten.

Die Reintegrationshilfe kann für die Umsetzung unterschiedlicher Projekte in den Bereichen Ausübung eines Berufes, Bildung oder Unterbringung, für die Rückzahlung von Schulden, die nicht im Zusammenhang mit einer Ausbeutungssituation entstanden sind, die Deckung von Anwaltskosten oder zur Berücksichtigung anderer spezifischer Bedürfnisse verwendet werden. Sobald die volle Reintegrationshilfe ausbezahlt worden ist, wird ein Monitoringbesuch durch IOM oder eine ihrer Partnerorganisationen durchgeführt.

Flyer 2019 "Rückkehrhilfe für Betroffene von Menschenhandel"